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Kunststoff-Deutschland - News-Corner
 
22.03.2016
 
  
ENGEL: Seit 30 Jahren in Asien lokal präsent
    
30 Jahre ENGEL in Asien – dieses Jubiläum feiert ENGEL während der China-plas 2016 gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern. Als erster europäischer Spritzgießmaschinenbauer gründete ENGEL 1986 in Hongkong eine eigene Vertriebsniederlassung und ist bis heute der einzige, der vor Ort in Asien in mehreren Werken Maschinen produziert. Asien macht inzwischen fast ein Viertel des weltweiten Umsatzes der Unternehmensgruppe aus. Kundennähe, Qualität und ein tiefes Verständnis der lokalen Anforderungen – darin sieht ENGEL die Basis für den kontinuierlichen und anhaltenden Erfolg.

Nach der Gründung von ENGEL Machinery Hongkong ging es Schlag auf Schlag. Um der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden zusätzliche Verkaufsbüros, Servicestandorte und schließlich weitere Niederlassungen in Singapur, Korea, Shanghai, Indien und Thailand eröffnet. Hinzu kommen zahlreiche Vertretungen. Bis heute ist ENGEL mit Stammsitz in Schwertberg, Österreich, dabei, seine Präsenz und die Fertigungskapazitäten in Asien kontinuierlich auszubauen. Im Jahr 2001 wurde das Produktionswerk für Spritzgießmaschinen im kleinen und mittleren Schließkraftbereich in Pyungtaek-City, Süd-Korea, eröffnet. Seit 2007 werden in Shanghai Großmaschinen produziert. Beide Werke produzieren für den lokalen Bedarf. „Asien ist mit seinen sehr großen und sich vielfach sehr dynamisch entwickeln-den Märkten eine starke Säule des weltweiten Erfolgs von ENGEL und trägt nicht zuletzt auch zum Wachstum unserer österreichischen Standorte bei“, betont Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer von ENGEL. „Unser frühes Engagement in Asien sicherte uns den Zugang zu den namhaften Elektronikkonzernen, die von Asien aus international gewachsen sind. Damals wie heute legen diese Unternehmen großen Wert darauf, dass die Partner und Zulieferer in der Nähe ihrer Zentrale sowie ihrer Werke ansässig sind.“

Produktion vor Ort sichert kurze Lieferzeiten
Die Fertigung vor Ort sichert den Kunden von ENGEL kurze Lieferzeiten und die flexible Anpassung der Spritzgießmaschinen, Roboter und Systemlösungen an die spezifischen Anforderungen der asiatischen Märkte. 85 Prozent seines Asienumsatzes erwirtschaftet ENGEL mit der lokalen Produktion.

Der Bereich Teletronics gehört nach wie vor zu den starken Umsatzträgern. Einen noch größeren Umsatzanteil macht inzwischen die Automobilindustrie inklusive ihrer Zulieferer aus. Weitere wichtige Zielbranchen sind Packaging und Medical, die beide vom starken Bevölkerungswachstum und steigenden Wohlstand profitieren.

Neben den großen, multinationalen Konzernen zählen immer mehr lokale Kunststoffverarbeiter zum Kundenstamm von ENGEL in Asien. „Wir beobachten, dass sich die kleinen Produzenten und Zulieferer immer stärker spezialisieren“, sagt Robert Bodingbauer, Geschäftsführer von ENGEL Machinery Korea. „Der Trend geht zu mehr Qualität und diese muss sich schnell und kostengünstig produzieren lassen. Damit rücken die Gesamteffizienz, die Lebenszykluskosten und schließlich neueste Technologien in den Fokus.“

Mit den Kunden in Asien auf Augenhöhe
30 Jahre ENGEL in Asien – diese Erfolgsgeschichte ist mit dem Namen Robert Bodingbauer eng verwoben. 1986 ging Bodingbauer mit damals 27 Jahren als der bis heute jüngste Geschäftsführer einer ENGEL Niederlassung nach Hongkong und zeichnet auch in seiner aktuellen Position in Korea für den kontinuierlichen Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes in Gesamtasien mitverantwortlich. „In Asien ist es extrem wichtig, den Kunden auf Augenhöhe zu begegnen, ihre Kultur zu verstehen“, weiß Bodingbauer. Dass er dies bestens beherrscht, hat er früh bewiesen. Kurz nach dem Start in Asien verkaufte er von Hongkong aus 180 Maschinen am Stück, zu jener Zeit der größte Auftrag der Unternehmensgeschichte.

Mit vier Mitarbeitern ist ENGEL in Asien gestartet, heute sind es alleine in China mehr als 500 und in Korea über 180. Darunter sind nur wenige Europäer. „Wir sehen uns als asiati-sche Unternehmen mit europäischen Technologien und europäischer Qualität“, so Bodingbauer. „Damit haben wir uns hier in Asien viel Vertrauen der Kunststoffverarbeiter erarbeitet.“

Weltweit höchste Qualität
Weltweit eine einheitlich hohe Qualität zu liefern, ist bei ENGEL seit jeher die oberste Prä-misse. So gelten in den asiatischen Werken die gleichen strengen Qualitätsmaßstäbe wie in Österreich; eine in Asien produzierte Maschine ist von einer in Österreich produzierten Maschine des gleichen Typs nicht zu unterscheiden. „Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten und innovativen Technologien wird ENGEL auch in Zukunft den Erfolg in Asien sichern“, ist Robert Bodingbauer überzeugt. Insgesamt steigen die Anforderungen an die Qualität kontinuierlich an, wenn in den einzelnen Ländermärkten auch mit unterschiedlichem Tempo. China gehört eindeutig zu den Vorreitern.

Als Systemexperte mit einer hohen Automatisierungskompetenz wird ENGEL in Asien vor allem für technologisch anspruchsvolle Anwendungen angefragt. Der Anteil an Systemlösungen, die ENGEL inklusive Automatisierung, Verfahrenstechnik und weiterer Peripherie aus einer Hand liefert, steigt. „In China gehört ein Roboter in vielen Bereichen bereits zum festen Bestandteil einer Spritzgießmaschine. Die Herstellung hochwertiger Teile erfordert reproduzierbare Zykluszeiten, die sich nur mittels Automatisierung erreichen lassen“, erläu-tert Gero Willmeroth, Geschäftsführer von ENGEL Machinery Shanghai. Auch Willmeroth lebt seit vielen Jahren in Asien und steht gemeinsam mit Robert Bodingbauer für das lang-fristige Commitment und die Kontinuität von ENGEL in Asien.
Zweitmarke WINTEC erschließt neue Zielgruppe

2014 setzte ENGEL mit der Gründung des Tochterunternehmens WINTEC in Changzhou, China, einen weiteren Meilenstein in seiner Asienstrategie. Ziel der Zweitmarke ist es, qualitativ hochwertige Spritzgießmaschinen für Standardanwendungen in Asien zu bauen. „Auch Standardprodukte stellen hohe Anforderungen an die Qualität und die Prozesskonstanz“, betont Peter Auinger, Geschäftsführer von WINTEC. „Sie benötigen in der Regel aber einen geringeren Optionsumfang und weniger individuelle Lösungen. Darin besteht der Unter-schied zu den Spritzgießmaschinen der Marke ENGEL. Bei der Qualität jedoch machen wir keine Kompromisse. Deshalb sind wir in der Lage, für Standardanwendungen langlebige, und zuverlässige Spritzgießmaschinen zu einem wettbewerbsfähigen Preis anzubieten.“

Qualität und Kundennähe bilden also auch bei WINTEC den roten Faden. In Changzhou wurde ein eigenes, neues Produktionswerk errichtet. Unabhängig von ENGEL baut sich das Tochterunternehmen eine eigene Vertriebs- und Servicestruktur auf.

Duale Berufsausbildung nach China exportiert
Mit insgesamt drei Fertigungswerken hat die ENGEL Gruppe auch in Asien einen großen Bedarf an Fachkräften. Um diesen langfristig zu sichern, startete ENGEL Machinery Shang-hai vor zwei Jahren mit einem eigenen Ausbildungsprogramm. Nach dem Vorbild der viel-fach ausgezeichneten Lehrwerkstatt am Stammsitz Schwertberg wurde im Großmaschinen-werk in China eine eigene Lehrwerkstatt errichtet. Dort erwerben sich die Lehrlinge im Gegensatz zu den meisten anderen Auszubildenden im Land vom ersten Lehrjahr an fundierte Praxiskenntnisse. Für den begleitenden Berufsschulunterricht hat sich ENGEL gemeinsam mit weiteren lokal ansässigen österreichischen Unternehmen und mit Unterstützung der Wirtschaftskammer eine eigene Infrastruktur aufgebaut und mit dem Shanghai Information Technology College (SITC) einen idealen Partner gefunden. Mit dem Angebot einer dualen Berufsausbildung gehört ENGEL in China zu den Vorreitern.

Mehr als 30 junge Männer werden aktuell zu Zerspanungstechnikern und Kunststofftechnikern ausgebildet. Im neuen Lehrjahr werden zudem angehende Mechatroniker eingestellt. Aufgrund der hohen Bewerberzahl konnte ENGEL schneller als geplant sein Ausbildungsangebot erweitern.

Die Lehrlinge in Shanghai stehen in regelmäßigem Austausch mit ihren Kollegen in Öster-reich. „Die interkulturelle Kompetenz wird in unserer global vernetzten Welt immer wichtiger“, sagt Dr. Stefan Engleder, Geschäftsführer Produktion und Technik von ENGEL. „Wir fördern sehr intensiv den Austausch untereinander. An allen Ausbildungsstandorten ist es unser Ziel, unseren Lehrlingen nicht nur fachliches Know-how zu vermitteln, sondern sie fit zu machen für die Anforderungen des Berufslebens. Auch dies ist eine wichtige Voraussetzung, weltweit weiter wachsen zu können.“


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