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Kunststoff-Deutschland - News-Corner
 
03.11.2021
 
  
Geberit AG: Sehr starke Resultate nach neun Monaten
    
Die Geberit Gruppe erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2021 sehr starke Resultate. Insgesamt stieg der Nettoumsatz um 18,8% auf CHF 2688 Mio. Bereinigt um Währungseffekte resultierte ein Plus von 17,0%. Der operative Cashflow stieg um 23,1% auf CHF 894 Mio., was einer deutlichen Verbesserung der operativen Cashflow-Marge um 120 Basispunkte entspricht. Das Nettoergebnis nahm um 29,6% auf CHF 653 Mio. zu – bei einer Nettoumsatzrendite von 24,3%. Die Unternehmensleitung geht für das Gesamtjahr 2021 von einem Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 12 und 14 Prozent und einer EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent aus.

Konsolidierter Nettoumsatz
Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe nahm in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 um 18,8% auf CHF 2688 Mio. zu. In diesem Anstieg sind positive Währungseffekte in Höhe von CHF 42 Mio. enthalten. In lokalen Währungen resultierte eine Zunahme von 17,0%. Das ausserordentliche Umsatzwachstum ist hauptsächlich auf den positiven Basiseffekt durch den COVID-19-bedingten Umsatzrückgang im Vorjahr, den anhaltenden Home-Improvement-Trend sowie auf einen Lageraufbau in der Bauindustrie im ersten Halbjahr zurückzuführen. Auch der Vergleich mit den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 und damit dem Nettoumsatz vor der COVID-19-Pandemie zeigt ein ausserordentlich starkes Wachstum über alle Regionen hinweg von währungsbereinigt 16,8%.

Dieses Umsatzwachstum kam trotz den erheblichen Herausforderungen an den Rohmaterialmärkten zustande, was hauptsächlich auf die sehr hohe Leistungsfähigkeit und Flexibilität der Beschaffung, der Produktionswerke und der Logistik zurückzuführen ist.

Im dritten Quartal erreichte der Nettoumsatz CHF 855 Mio., was einem Anstieg von 7,6% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Währungsbereinigt wurde eine Steigerung von 6,6% erzielt. Das im Vergleich zum ersten Halbjahr schwächere Wachstum war auf Basiseffekte im Vorjahr, eine Normalisierung der Lagerbestände beim Grosshandel sowie auf erste Anzeichen eines sich abschwächenden Home-Improvement-Trends zurückzuführen. Trotzdem zeigt auch der Vergleich mit dem dritten Quartal 2019 ein erfreuliches währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 17,4%.

Nettoumsatz nach Märkten und Produktbereichen
Die sehr starke Entwicklung in den europäischen Märkten setzte sich nach neun Monaten mit einem währungsbereinigten Nettoumsatzwachstum von 16,4% fort. Die im ersten Halbjahr 2020 besonders von der COVID-19-Pandemie betroffenen Märkte Italien (+31,6%), Grossbritannien/Irland (+27,6%), die Iberische Halbinsel (+25,4%) und Frankreich (+19,1%) legten überdurchschnittlich zu. Aber auch alle anderen Märkte und Regionen wuchsen mehrheitlich deutlich zweistellig: Österreich +26,7%, Osteuropa +26,6%, die Benelux-Länder +17,6%, Deutschland +11,3%, die Schweiz +9,2%, und die nordischen Länder mit +8,8%. Die Regionen Fernost/Pazifik (+36,1%) und Nahost/Afrika (+32,1%) erwirtschafteten ebenfalls ein sehr starkes Wachstum. Die Region Amerika wuchs +7,5%.

Alle drei Produktbereiche entwickelten sich in den ersten neun Monaten sehr erfreulich. Der Nettoumsatz in Lokalwährungen stieg bei den Installations- und Spülsystemen um 19,8%, bei den Rohrleitungssystemen um 17,2% und bei den Badezimmersystemen um 13,4%.

Ergebnisse
Die Ergebnisse konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 auf allen Stufen deutlich zweistellig gesteigert werden und nahmen im Vergleich zum Nettoumsatzwachstum überproportional zu. Der operative Cashflow (EBITDA) stieg um 23,1% auf CHF 894 Mio., was einer EBITDA-Marge von 33,3% (Vorjahr 32,1%) entspricht. Hauptsächlich verantwortlich für die deutliche Margenzunahme von 120 Basispunkten war das ausserordentliche Volumenwachstum. Die seit Ende 2020 massiv angestiegenen Rohmaterialpreise sowie die markant höheren Energie- und Frachtkosten wirkten sich negativ auf die Margen aus, wobei diese negativen Effekte durch reguläre und ausserordentliche Preiserhöhungen teilweise kompensiert wurden. Margen-mindernd wirkte sich zudem im Vorjahresvergleich die teilweise Normalisierung der Marketingkosten aus. Währungseffekte hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die operativen Margen. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm um 26,8% auf CHF 777 Mio. zu, was einer EBIT-Marge von 28,9% (Vorjahr 27,1%) entspricht. Beim Nettoergebnis führten die Steigerung bei den operativen Ergebnissen, ein verbessertes Finanzergebnis und eine tiefere Steuerrate zu einer Zunahme von 29,6% auf CHF 653 Mio., entsprechend einer Nettoumsatzrendite von 24,3% (Vorjahr 22,3%). Im Vergleich dazu nahm der Gewinn je Aktie aufgrund der positiven Effekte des Aktienrückkauf-Programms überproportional um 30,9% auf CHF 18.41 zu.

Der deutliche Anstieg beim Free Cashflow von 35,0% auf CHF 613 Mio. war eine Folge des starken operativen Cashflows. Dagegen wirkten sich höhere Steuerzahlungen negativ aus.

Ausblick
Der unerwartet starke Verlauf der Wirtschaft in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 hat aufgezeigt, wie schwierig ein Ausblick im gegenwärtigen Umfeld ist. Nach wie vor bestehen erhebliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen. Dies gilt insbesondere für die die Verfügbarkeiten und die Preisentwicklung auf den Rohmaterialmärkten und die Entwicklung bei den Energie- und Frachtkosten. Die für Geberit relevanten Rohmaterialpreise dürften im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal weiter ansteigen, allerdings mit rund 3% weniger stark als in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Zudem dürften sich auch die deutlich ansteigenden Energiepreise negativ auswirken.

Die ausserordentlich guten Ergebnisse seit dem zweiten Halbjahr 2020 zeigen, dass Geberit gestärkt aus dieser durch die Pandemie ausgelösten globalen Wirtschaftskrise hervorgeht und Marktanteile gewonnen hat. Die Unternehmensleitung geht deshalb für das Gesamtjahr 2021 von einem Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 12 und 14 Prozent und einer EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent aus.


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