Mit dem Verkauf der IMA Automation Amberg GmbH wurde die langfristige Strategie mit Konzentration auf Feinschneiden und Umformen in Verbindung mit konsequenter Internationalisierung und technischer Innovation fortgesetzt. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2014 hat Feintool den Nettoumsatz* im Vergleich zur Vorjahresperiode um 19.3 Prozent auf CHF 245 Mio. gesteigert. Der EBITDA stieg im selben Zeitraum um 52 Prozent auf CHF 30.6 Mio. Der operative Gewinn stieg um 141 Prozent auf CHF 17.4 Mio. und der Konzerngewinn gar um 234 Prozent auf CHF 12.0 Mio.
Die weltweite Automobilindustrie zeigte sich im ersten Halbjahr 2014 insgesamt erfreulich. Der nordamerikanische Markt verharrte auf dem hohen Vorjahresniveau; die Automobilproduktion in Europa zeigte sich gegenüber dem tiefen Vorjahr leicht erholt; der asiatische Markt blieb auf Wachstumskurs, wenn auch in leicht geringerem Ausmass. Schätzungen zufolge wuchs die weltweite Automobilproduktion im Vorjahresvergleich um 3.8%.
Erfreuliche Geschäftslage
Gruppenweit stieg der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 19.3% auf CHF 245 Mio. Der Auftragseingang erhöhte sich um 4.3%, der Auftragsbestand um 4.2%. Die Bruttomarge stieg von CHF 82.4 Mio. um 16.8% auf CHF 96.2 Mio. Die EBITDA-Marge stieg von 9.8% auf 12.5%. Der EBITDA erhöhte sich von CHF 20.1 Mio. um 52.1% auf CHF 30.6 Mio. Die operative Marge (EBIT-Marge) verdoppelte sich von 3.5% auf 7.1%. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg somit markant um CHF 10.2 Mio. auf CHF 17.4 Mio. (+141%). Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis der konsequenten Fokussierung auf das Feinschneiden und Umformen, der fortschreitenden Internationalisierung und der verbesserten Produktivität in allen Bereichen.
Der Cashflow nach Veränderung des Netto-Umlaufvermögens stieg markant von CHF 2.1 Mio. auf CHF 18.3 Mio. Die Investitionen betrugen CHF 24.2 Mio. - nochmals rund ein Drittel höher als im Vorjahr. Der Free Cashflow lag damit bei CHF -5.9 Mio. gegenüber CHF -16.2 Mio. im Vorjahr.
Alle Segmente und Regionen positiv
Der Auftragseingang des Teilefertigungsgeschäfts System Parts - die Abrufe für die nächsten sechs Monate darstellend - stieg um 5.7% auf CHF 228.5 Mio. Der Umsatz erhöhte sich um 20.2% auf CHF 205.3 Mio. In lokaler Währung stieg der Umsatz sogar um 24.4%. Der Umsatzanteil Europas betrug 55.8%. Der USA-Anteil belief sich auf 33.5%, derjenige Asiens reduzierte sich - grossteils währungsbedingt - auf 10.7%.
Der Auftragseingang des Investitionsgüterbereichs Fineblanking Technology reduzierte sich geringfügig um 2.5% auf CHF 46.2 Mio. Der Auftragsbestand beträgt CHF 37.5 Mio., was einem Arbeitsvorrat von rund sechs Monaten entspricht. Der Umsatz stabilisierte sich bei CHF 47.1 Mio.
Optimistischer Ausblick
Nach den erfolgreichen ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2014 bestätigen wir - trotz teilweise erheblicher negativer Wechselkurseffekte aus dem japanischem Yen zum Schweizer Franken - den zu Beginn des Geschäftsjahres gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr.
Vorbehältlich möglicher Auswirkungen aus den jüngsten politischen Entwicklungen auf unsere Märkte erwarten wir einen Gruppenumsatz von CHF 470 - 480 Mio. Der Wert ist lediglich um den auf die verkaufte IMA Automation Amberg GmbH entfallenden Umsatzanteil bereinigt worden. Damit sind wir in der Lage, allein durch das organische Wachstum unseres Kerngeschäfts den entfallenden Umsatzanteil der IMA Automation vollständig zu kompensieren. Auf dieser Basis rechnen wir auch weiterhin mit einer EBIT-Marge in der Größenordnung von 7%. Die im ersten Halbjahr 2014 gezeigte Wachstumsdynamik des Segmentes System Parts bildet damit auch mittelfristig die Basis für einen angestrebten Umsatz von CHF 600 Mio. und eine EBIT-Marge von 8%.
*) alle Zahlen beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche
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